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Die alternative Mobilität, mehr nachhaltige Energiequellen und energetische Baumaßnahmen: Die Bürgerinnen und Bürger aus der Wedemark dürfen sich auf eine CO2-neutrale Zukunft freuen. Schritt für Schritt nimmt das Vorhaben der Gemeinde Wedemark konkretere Züge an.

Ein Baustein der angestrebten Verkehrs- und Klimawende ist die Klärung der Frage, wie ein ganzes Gewerbegebiet klimaneutral werden kann. Um dies herauszufinden, hat die Gemeinde Wedemark gemeinsam mit der Klimaschutzagentur der Region Hannover das Leuchtturmprojekt „Grüner Faden für Bissendorf“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Innerhalb eines Jahres soll ein energetisches Konzept für das Gewerbegebiet 1 nördlich der Schlager Chaussee sowie für die angrenzende östliche Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausbebauung erarbeitet sein.

Maßnahmenkatalog hält Ziele fest

„Dazu wollen wir eine Gesamtenergiebilanz sowie einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erstellen“, sagt Antonia Hingler, Wirtschaftsförderin der Gemeinde Wedemark, die das Projekt zusammen mit Julia Michalczyk von der Klimaschutzagentur leitet. Neben energetischen Sanierungen und umweltfreundlichen Neubauten sei auch die Steigerung von erneuerbaren Energien oder Carsharing denkbar.

„Das Vorhaben soll unter Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner einen zukunftsweisenden Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung von Bissendorf leisten“, erläutert Michalczyk. Da Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie voraussichtlich erst wieder 2021 stattfinden können, hat die Klimaschutzagentur die digitale Dialog- und Beteiligungsplattform wir im klimalog“ eingerichtet. Dort kann jeder seine Meinung, Anregungen und Ideen für ein nachhaltiges Bissendorf mitteilen. „Wir freuen uns über viele Vorschläge der Menschen und Unternehmen im Quartier für ihr Quartier“, sagt Hingler. „Denn wir wollen nicht nur den Klimaschutz, sondern auch den sozialen Zusammenhalt stärken und die Wohnqualität erhöhen.“

Wedemark ist Vorreiter

In der Region Hannover hat die Wedemark mit ihrem Projekt „Grüner Faden für Bissendorf“ eine Vorreiterrolle. Es ist das erste, das auf der digitalen Dialog- und Beteiligungsplattform-Plattform „wir im klimalog“ registriert ist.  Im Rahmen einer Einführungsphase ist die Plattform ausschließlich für Projekte aus der Wedemark geöffnet. Nach und nach erhalten dann auch Interessierte aus weiteren Regionskommunen die Möglichkeit, sich digital zu beteiligen. „Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle für Klimaschutzprojekte, -veranstaltungen und -ideen aus allen 21 Kommunen der Region zu etablieren“, sagt Michalczyk.

Offen für alle

Die Plattform helfe lokalen Organisationen und Initiativen, Mitstreitende für ihre Projekte und Veranstaltungen zu gewinnen. Durch den Austausch mit interessierten Menschen, erhielten sie ein direktes Feedback und neue Anregungen zu geplanten Klimaschutzvorhaben. „Ob kommunale Verwaltung, Unternehmen, Organisationen oder interessierte Bürgerinnen und Bürger, ‚wir im klimalog‘ steht allen offen, die sich über Klimaschutzthemen informieren und austauschen möchten“, sagt Michalczyk.

Bei Fragen sind Antonia Hingler und Julia Michalczyk per E-Mail unter antonia.hingler@wedemark.de und j.michalczyk@klimaschutzagentur erreichbar.